In der Evangelischen Kirche in Österreich sind heute Frauen den Männern auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens gleich gestellt. Dennoch ist auch in unserer Kirche eine geschlechtergerechte Verteilung von Verantwortung und Einfluss noch nicht realisiert, sodass es wenig Frauen in Leitungsfunktionen gibt und wenig Männer, die sich an der Basis engagieren. Seit 2003 bemüht sich eine Gleichstellungskommission um die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen der Kirche.
Derzeit sind ein Drittel der Ordinierten Frauen.
In der Evangelischen Pfarrgemeinde Graz-Heilandskirche sind die Gremien zu mehr als 40 % weiblich besetzt (Presbyterium: 36 %, Gemeindevertretung: 47 %).
Exkurs: Eckdaten zur Geschichte der Theologinnen im geistlichen Amt
1928 Zulassung zum Studium der evangelischen Theologie an der Universität Wien
1930 Pfarrgehilfinnen: ohne Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung, keine Ordination
1942 kriegsbedingte Notverordnung: vorübergehende Predigterlaubnis
1965 Frauenordination, allerdings mit Einschränkungen z.B. bei Heirat Ausscheiden aus dem Amt
1980 rechtliche Gleichstellung von Theologinnen und Theologen
Der gleiche Zugang für Frauen und Männer zu allen Ämtern ist für die Evangelische Kirche keine Konzession an die Moderne. Es entspricht nach unserem Verständnis dem Evangelium.